Die Geschichte von Lanzarote

Die Geschichte der Insel reicht bis in die Antike zurück. Schon um das Jahr 1100 vor Christus soll die Besatzung eines Handelsschiffs der Phönizier auf der damals unbesiedelten Insel an Land gegangen sein. Später besuchten die Römer die Insel. Das belegen zahlreiche archäologische Funde. In Schriftstücken der alten Griechen und der alten Römer werden atlantische Inseln beschrieben, die von den Schriftstellern der Antike als „Inseln der Glückseligkeit„ bezeichnet wurden. Heute geht man davon aus, dass es sich dabei um die Kanaren handelt. Eine antike Schrift aus dem alten Rom legt außerdem die Vermutung nahe, dass Lanzarote zur damaligen Zeit durch eine natürliche Landbrücke mit der Schwesterinsel Fuerteventura verbunden war. 

Warum die Insel eigentlich Lanzarote heißt, weiß man heute nicht mehr. Eine These: Der Kaufmann Lancelotto Malocello aus Genua, der im 14. Jahrhundert mit der Frau des Inselkönigs eine Liebesnacht verbrachte und eine uneheliche Tochter zeugte, soll die Insel nach sich selbst benannt haben. Er soll in Lissabon die Insel unter dem heutigen Namen Lanzarote in die Weltkarte eintragen haben lassen. Eine andere These besagt, Lanzarote gehe auf die spanische Bezeichnung für „kaputte Lanze“ zurück, weil der Eroberer Jean de Bethencourt die Insel im frühen 15. Jahrhundert mit einer kaputten Lanze betreten hätte. 

Im Lauf der Geschichte waren die Lanzaroteños Limmer wieder Angriffen von Eroberern ausgesetzt. Inselbewohner wurden als Sklaven nach Europa oder Afrika verkauft. Die meisten Angreifer hatten es auf seltene Pflanzen abgesehen, aus denen damals begehrte Farbstoffe gewonnen wurden. 

Einen wirtschaftlichen Aufschwung erlebte die Insel, als der Reiseboom zwischen Europa und Amerika einsetzte. Lanzarote bot sich für die Schiffe als Rastplatz an. Die Einwohner von Lanzarote waren im Lauf der Geschichte aber auch Naturkatastrophen, insbesondere Vulkanausbrüchen, ausgeliefert. Im Jahr 1730 entstanden auf der Insel an einem einzigen Tag 32 neue Vulkane, die fünf Jahre lang immer wieder ausbrachen. Die Lava zerstörte fruchtbare Böden und begrub auch einige Dörfer unter sich. Das karge Erscheinungsbild der Insel hat in diesem Jahr seinen Ursprung. Im selben Jahrhundert kam es auch zu einer schweren Dürre. Viele Bewohner verließen die Insel und übersiedelten nach Gran Canaria. Selbst Kuba und Venezuela waren damals ein beliebtes Ziel der Auswanderer. 

Seit mehr als 100 Jahren wird Lanzarote vom Tourismus geprägt. Die Verantwortlichen schafften es einen sanften Qualitätstourismus zu etablieren. Individualreisende fühlen sich von den bizarren Landschaftsformen angezogen. Ein Meilenstein im 20. Jahrhundert war auch das Jahr 1974. In diesem Jahr wurde der Timanfaya Nationalpark gegründet. Es gilt heute als sie berühmteste Sehenswürdigkeit auf Lanzarote.