Touristengebiete auf Lanzarote

Die Ferienzentren der Insel liegen an der Küste, während die Landstriche und Dörfer im Landesinneren von Tourismus bisher nahezu unberührt sind. Weil man aber auch an der Küste auf sanften Tourismus setzt, sind die Apartmentanlagen und Hotels in den Ferienzentren kleiner als auf den von Massentourismus geprägten Kanareninseln Gran Canaria und Teneriffa. Auf Lanzarote zieht es die meisten Urlauber in die drei großen Urlaubsorte Playa Blanca, Puerto del Carmen und Costa Teguise. 

Playa Blanca liegt mitten in der kargen Vulkanlandschaft und erinnert daher eine Wüstenoase. Aus einem kleinen Fischerdorf hat sich im Lauf der Jahre ein fröhlicher Ferienort entwickelt. Ins Deutsche übersetzt bedeutet der Ortsname „Weißer Strand“. Die drei bei Playa Blanca gelegenen Strände wurden auch mit weißem Sand aufgeschüttet und zählen zu den schönsten Stränden der Insel. Berühmt ist der Papagayo Strand in der Nähe von Playa Blanca, den die Urlauber über einen Wanderweg erreichen können. 

Puerto del Carmen ist der älteste Urlaubsort auf Lanzarote. Mit etwa 30.000 Gästebetten ist der Ort auch das bedeutendste touristische Zentrum der Insel. Strenge Bauvorschriften sorgen dafür, dass der Charme aus vergangenen Zeiten bis heute erhalten ist. Keines der Hotels hat mehr als fünf Stockwerke. Riesige Bettenburgen sucht man in Puerto del Carmen vergeblich. Durch den Ort führt eine lange Einkaufsstraße mit Bars, Geschäften und Restaurants. Sehr belebt ist der Strand Playa Grande. Beschaulicher geht es an den abseits gelegenen Stränden Playa de los Pocillos und Playa Matagorda zu. Das Nachtleben in Puerto del Carmen spielt sich in den Diskotheken im Einkaufszentrum „Atlantico“ ab. 

Der noble Urlaubsort Costa Teguise ist rund zehn Kilometer von der Inselhauptstadt Arrecife entfernt und zählt seit rund 40 Jahren zu den wichtigsten Touristengebieten der Insel. In der einst kahlen Lavalandschaft hat man in den Jahren nach 1970 einen Urlaubsort aus dem Boden gestampft. Eines der besten Hotels der Welt, prächtige Gartenanlagen und ein Anwesen des spanischen Königs unterstreichen das luxuriöse Image des Urlaubsortes. Heute geht es in Costa Teguise etwas ruhiger zu als in Puerto del Carmen. Verantwortlich dafür ist ein gesetzlich erwirkter Baustopp, den die Inselpolitiker in den Jahren nach 1990 erwirkten, da ihnen der Bauboom in Costa Teguise unheimlich wurde.